Es ist das Herz...
…, sagt der Arzt… eine OP in ihrem Alter ist zu risikoreich… die Herzkranzgefäße setzen sich immer mehr zu und es ist nur eine Frage der Zeit. Vielleicht bald, vielleicht später, sagt der Arzt… eine Angabe mit der es schwer ist einzuschätzen wie viel Zeit einem mit ihr noch bleibt. 82 Jahre streift sie durchs Leben und hat eine Menge erlebt und zu erzählen… ihren wichtigsten Menschen im Leben hat sie schon verloren, er wartet irgendwo auf sie. Das ist mein Trost, wenn ich irgendwann nicht mehr mit ihr zusammen lachen kann, sie nicht mehr fühle, wenn sie einen drückt… ihre Wohnung nicht mehr nach frisch gebackenem Kuchen, sauberer Wäsche und ihrer Seife riecht. Dies zu schreiben wirkt so endgültig und doch ist es der Lauf der Dinge… doch der Verstand kann über das Herz in diesem Fall nicht siegen! Ich werde die verbleibende Zeit zu nutzen wissen...
engelsflug - 18. Jun, 20:39
Juneau - 19. Jun, 17:44
Gedanken ...
... die ich ständig versuche zu vermeiden. Es graust mich zu wissen, dass in nicht allzuferner Zeit mir wohl sehr viele derartige Abschiede ins Haus stehen werden. Auch wenn ich immer weiss, dass es nicht ewig so weitergehen kann, so wird leider die Zeitspanne in der ich mich davor drücken kann immer kürzer.
engelsflug - 22. Jun, 20:45
Ich drücke mich auch...immer mal wieder kommen die Gedanken und ich stelle mich ihnen nicht jedes mal...ich glaube es ist die Angst vor der eigenen Sterblichkeit...der Tod gehört dazu aber wird übersehen, damit es nicht vorher schon so weh tut. Verlust macht Angst...wer weiß schon was kommt. Man setzt sich mit so vielem nicht auseinander...weil man sich in trügerischer Sicherheit wägt...wenn man nicht dran denkt passiert es auch nicht! Das ist bestimmt oft der Wunsch!
danii (Gast) - 21. Jun, 11:11
Das mag jetzt komisch klingen, aber Du hast Zeit Dich bei und von ihr zu verabschieden. Heute würde ich sonstwas für so eine Zeit geben. Du hast noch die Möglichkeit ihr zu sagen und zu zeigen wie wichtig sie Dir ist...
Andererseits weiß ich nicht ob es einfacher ist, wenn man sich darauf einstellen kann. Ich weiß es nicht. Vermutlich ist keines von beiden wirklich wünschenswert, aber jeder stirbt irgendwann und sobald man eigene Kinder hat, wird einem die eigene Sterblichkeit viel bewusster, als einem lieb ist...
Andererseits weiß ich nicht ob es einfacher ist, wenn man sich darauf einstellen kann. Ich weiß es nicht. Vermutlich ist keines von beiden wirklich wünschenswert, aber jeder stirbt irgendwann und sobald man eigene Kinder hat, wird einem die eigene Sterblichkeit viel bewusster, als einem lieb ist...
engelsflug - 22. Jun, 20:50
Ich glaube egal wie es ist, es ist beides schwer. Sich zu verabschieden und damit auseinander zu setzen im Vorfeld...oder auf einmal plötzlich ins Nichts zu blicken...der Schmerz ist bestimmt nicht kleiner oder größer...jeder Verlust hinterläßt eine Lücke die nicht immer zu füllen ist. Ich habe es vor zwei Jahren bei meinem Großvater erlebt. Die Lücke wird nicht wieder gefüllt. Die Erinnerung bleibt, das Gefühl...aber der Wunsch ihn in den Arm nehmen zu können bleibt und die stille Träne im Augenwinkel.
Das mit der eigenen Sterblichkeit kann ich nur unterstreichen, ich fürchte, man arbeitet hart daran sie zu verdrängen. Und bestimmt ist es mit eigenen Kindern bewußter, aber das kann ich nicht beurteilen.
Danke für Deine Gedanken dazu!
Das mit der eigenen Sterblichkeit kann ich nur unterstreichen, ich fürchte, man arbeitet hart daran sie zu verdrängen. Und bestimmt ist es mit eigenen Kindern bewußter, aber das kann ich nicht beurteilen.
Danke für Deine Gedanken dazu!
Ich denke an Dich.
Umarmung, Nicole